26.7.2008 Auf den Mittagskogel bei Villach

Heute ist es endlich schön warm, so beschließt der Rest der Familie den Tag im Strandbad Ossiach zu verbringen. Da sie dorthin bequem per Schiff gelangen können, habe ich das Auto für eine Tour auf den Mittagskogel (2.145 m). Jedes mal, wenn ich auf der Autobahn durch Kärnten fahre, lockt mich seine prachtvolle Felspyramide. So muß es heute nun endlich sein, daß ich ihn ersteige.

Ich starte meine Wanderung kurz vor 7 Uhr früh (es sind für Nachmittag Gewitter angesagt) nahe Untergreuth in etwa 780 m Seehöhe. Es geht zunächst durch dichten Wald aufwärts. Erster Blick zu meinem Ziel bei einem Bachbett.

Der Mittagskogel im Zoom, der Hauptgipfel ist ganz rechts.

Blick von einer Lichtung nach Norden. Die Stadt Villach, links der Dobratsch. Am Horizont die Hohen Tauern.

Zoom auf Villach, jetzt ist auch die Hochalmspitze (3.360 m) mit ihrem großen weißen Gletscherfeld sichtbar.

Die Bertahütte, wo ich eine kleine Rast einlege.

Bei der Bertahütte bin ich dem Gipfel schon bedeutend näher gekommen. Es geht nun weiter, die linke Bergflanke entlang, dann am linken Bildrand nach oben zum Grat, der auch die Grenze zu Slowenien darstellt.

Silberwurz (Dryas octopetala), nun bereits Fruchtstände.

Die behaarte Alpenrose, eine andere Spezies als die am Gamskarkogel, wenn auch sehr ähnlich.

Detailaufnahme der behaarten Alpenrose. Am linken unteren Bildrand sieht man, daß der Blattrand ein wenig behaart ist. Diese Art wächst auf Kalk, während die rostrote Alpenrose auf Silikatgestein wächst. Diese hat keine Haare an den Blatträndern, und die Blattunterseite ist rostrot gefärbt. Die Blüten sind praktisch gleich.

Blick nach Osten: links die Drau - Stauseekette, rechts die weiteren Gipfel der Karawanken.

Ich stehe hier direkt an der slownischen Grenze und schaue hinüber zu den Julischen Alpen - der Gipfel des Triglav (2.864 m) ist in Wolken gehüllt.

Knapp unterhalb des Gipfels überziehen Alpen - Sonnenröschen (Helianthemum alpestre) große Flächen mit ihren wunderschönen gelben Blüten.

Das Gipfelkreuz am Mittagskogel (2.145 m)

Blick zum Nordostgipfel des Mittagskogels und zum Wörthersee.

Blick vom Gipfel des Mittagskogels nach Osten über die Karawanken, links die Stauseen der Drau.

Blick hinunter die steile felsige Flanke nach Norden, mit dem Faaker See.

Grenzstein auf dem Mittagskogel - Gipfel.

Villach und der Faaker See. Die Hohen Tauern sind jetzt im Dunst verschwunden.

Ich wandere nun die extrem steile Westflanke des Mittagskogels hinunter. Noch immer Wolken auf dem Triglav.

Der Felsgrat zum "Kleinen Mittagskogel" (1.815 m) ist stellenweise recht ausgesetzt, rechts hinter den Latschen auch eine kleine Kletterstelle mit einem Fixseil.

Blick vom Kleinen Mittagskogel zum Mittagskogel.

Jetzt ist der Triglav fast frei.

Bei der ehemaligen (abgebrannten) Annahütte (1.577 m) wurde inzwischen eine Biwakschachtel errichtet. Es gibt Pläne zum Wiederaufbau der Annahütte.

Das Innere der Biwakschachtel. Nur eine Notschlafstelle für maximal drei Bergsteiger.

Beim Abstieg durch den Wald gibt es auch noch einige Blumen zu bewundern: Eberrauten - Kreuzkraut (Senecio abrotanifolius)

Geflecktes Knabenkraut (Dactylorrhiza maculata)

Braunrote Sumpfwurz (Epipactis atrorubens)

Mücken - Händelwurz (Gymnadenia conopsea)

Breitblättrige Sumpfwurz (Epipactis helleborine)

Kaum bin ich im Auto und nur wenige Kilometer gefahren, beginnt ein Gewitter, und es regnet. Blick von unterwegs zurück auf den Mittagskogel, links daneben die Ferlacher Spitze (1.742 m). Mein Weg hat mich hinauf zur Senke zwischen Mittagskogel und Ferlacher Spitze geführt (dort ist die Berta - Hütte), dann von links hinten auf den Mittagskogel, weiter den Grat nach rechts - der kleine Mittagskogel ist gut sichtbar, und ungefähr am rechten Bildrand wieder hinunter ins Tal, Gehzeit insgesamt 7 Stunden.

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