Zirkumzenitalbogen 21.8.2008

Bei einer Arbeitspause gehe ich um 17:43 Uhr kurz in den Garten. Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund schaue ich steil hinauf in den Himmel. Dort sind weiße Cirruswolken, die Schlechtwetter vorankündigen (dieses kam dann etwas über einen Tag später). Inmitten dieser Cirruswolken erstrahlt ein heller, kurzer Bogen in den Farben des Regenbogens:

Sein gedachtes Zentrum ist von der Sonne abgewandt, er ist aber in Richtung Sonne zu sehen, anders als ein Regenbogen, bei dem man bekanntlich beim Betrachten die Sonne im Rücken hat.

Der Mittelpunkt dieses Zirkumzenitalbogens ist tatsächlich der Zenit - daher der Name.

Ein Zirkumzenitalbogen entsteht, wenn sich die Sonnenstrahlen an den Eiskristallen der Cirruswolken brechen. Ähnlich wie bei einer Nebensonne wird das Sonnenlicht von horizontal schwebenden Eiskristallen in dünnen Eiskristallwolken gebrochen. Es trifft beim Zirkumzenitalbogen auf die Basisfläche des Eiskristalls auf, wird gebrochen und tritt aus der Seitenfläche des Kristalls wieder aus. Die Ablenkung des Strahls beträgt dabei ungefähr 48°. Dies führt auch dazu, dass der Scheitelpunkt des Zirkumzenitalbogens in einem Winkel von 48° zur Sonne steht. Ein Zirkumzenitalbogen kann nur bei einem Sonnenstand von weniger als 32 Grad entstehen. Am besten ist er bei einem Sonnenstand von 22 Grad sichtbar (Quelle: Wikipedia).

Auf der Seite http://www.bbs2-emden.de/photovoltaik/ kann man sich den aktuellen Sonnenstand seines Standortes ausgeben lassen. Für den 21.8. um 17:43 MESZ wurde für den Standort Wien ein Sonnenstand von 21,2 Grad angegeben, also ideale Sichtbarkeitsbedingungen.

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