Schneealpe 10.7.2010

Seit einigen Wochen habe ich die Idee, nach fast 40 Jahren wieder einmal auf die Schneealpe zu gehen. Endlich ist die Zeit der Gartenfeste wieder vorbei, sodass ich mir einen Tag für eine ausgiebige Bergtour genehmigen kann. Herwig Gießwein begleitet mich auf einer wunderschönen, aber aber sehr langen und anstrengenden Tour. Wir starten um 5:53 von Hinternasswald (711 m) und erklimmen zunächst in westlicher Richtung den Kreuzsattel bzw. die Ameiswiese (1.330 m). Von dort steigen wir wieder ins Tal der Kalten Mürz ab, um uns beim Jagdhaus Edelbacher (ca. 970 m) wieder nach links zu wenden, wo wir durch das Tal des Kleinbodenbaches mit dem wunderbaren Talschluss am Melkboden zum Windberg, mit 1903 m der höchste Gipfel des Schneealpenmassivs, aufsteigen. Nach einer halbstündigen Pause wandern wir, ohne auch beim Schneealpenhaus einzukehren, über das Schneealpenplateau bis zur Ameisbühelalm, wo wir eine weitere halbstündige Pause einlegen. Danach erfolgt der kräftezehrende Abstieg über Karlböndle und Gamskogel nach Hinternasswald, wo wir nach 11 1/2 Stunden um 17:21 wieder ankommen. Es ist ein wolkenloser, heißer Hochsommertag; während es zu Hause in Winzendorf am Nachmittag ca. 33 °C hat, ist die Temperatur in der Früh angenehme 9 Grad, auf dem Gipfel an die 20 Grad, und zurück in Hinternasswald 26 Grad.

Wir treffen uns um 5:20 in Gloggnitz, um dann mit einem Auto gemeinsam weiter zu fahren. Blick vom Parkplatz beim Freibad zur ...

 ... Burg Wartenstein.

Hinternasswald. Noch liegt das Tal im Schatten, ...

 ... nur weiter oben scheint schon die Sonne.

Wir gehen momentan die meiste Zeit noch im Schatten.

Blick zu dem Höhenrücken, der vom Ameisbühel zum Kreuzsattel herunterzieht.

 ... und noch einmal. Wir kommen der Sonne näher.

In der Sonne. Es grüßt das Pyramidenknabenkraut (Anacamptis pyramidalis), das wir schon weiter unten im Schatten gesehen haben.

Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)

Mücken Händelwurz (Gymnadenia conopsea)

Blick zurück - so hoch sind wir schon wieder? - die Rax im Hintergrund.

Der Ameisbichl (1.828 m), dem nordöstlichsten Rand des Schneealpenplateaus entsprechend. Den Kamm zu seiner linken werden wir nachmittags herunterwandern.

Clusius - Gemswurz (Doronicum clusii subsp. clusii)

Fuchs - Fingerknabenkraut (dactylorhiza fuchsii)

Alpen - Klatschnelke (Taubenkropf - Leimkraut, Silene vulgaris)

Baldrian (Valeriana sp., am ehesten V. officinalis oder V. montana)

Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum) und                                                   Alpen - Milchlattich (Cicerbita alpina)

Die Ameiswiese, eine feuchte Wiese mit ...

Breitblättrigem Wollgras (Eriophorum latifolium), ...

 ... Schlangenknöterich (Polygonum bistorta) ...

 ... Berg - Greiskraut (Senecio subalpinus) ...

Doldiges Habichtskraut  (Hieracium umbellatum) in großer Gruppe.

Noch einmal Wollgras

Berg - Greiskraut (Senecio subalpinus) ...

 ...und mit Schwebfliege (Syrphida) als Besucher ... im Anflug ...                        ... und in Beobachtungsposition.

Grauer Alpendost (Adenostyles alliariae)

Kugelknabenkraut (Traunsteinera globosa)

Ein Doldenblütlcer, den ich am ehesten als Wald - Engelwurz (Angelica sylvestris) identifizieren würde.

Wir sind nun wieder unterwegs bergab ins Tal der Kalten Mürz. Ein Blick nach links enthüllt die Donnerwand (1.799 m) - das Tal davor wird unsere weitere Route.

Noch müssen wir aber weiter bergab, ...

 ... bis wir in das Tal hineinsehen können. Im Hintergrund der Glaskogel (1.746 m).

Endlich am Talgrund beim Jagdhaus Edelbacher angekommen. Hier haben Unwetter in letzter Zeit beträchtlichen Schaden angerichtet.

Auf geht´s nun, hinein in das Seitental; neben dem Weg Wald - Geißbart (Aruncus dioicus). Dank an Robert Hansmann für die Hilfe bei der Identifizierung!

Eine Seltenheit im Kalkgebirge: ein fließender Bach bis in mittlere Höhen.

Hierher klicken, um ein Video anzusehen.

Das Bachbett ändert auch hier dauernd sein Aussehen.

Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum) und Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare)

Türkenbund (Lilium martagon)

 ... und mit einer Schwebfliege (Syrphida) als Besucher

Wildromantisches Bachbett

Berg - Flockenblume (Centaurea montana, Cyanus montanus) im Wald

Pippau, ich denke es ist am ehesten ein Wiesen - Pippau (Crepis biennis)

Noch einmal (ich hoffe, die Bestimmung ist richtig) Berg - Greiskraut (Senecio subalpinus) - oder doch Doronicum? Ich werde in Hinkunft mehrere Bilder, auch von anderen Pflanzenteilen machen müssen, um die Bestimmung zu sichern.

Felswände der Donnerwand überragen rechts das Tal.

Blick ins Tal hinein. Erst hinter einer Biegung ist der Talschluss.

Wohlriechende Händelwurz (Gymnadenia odoratissima)

Auch links ragen Felswände ("Salzwänd") empor.

Etwas, was man sonst nur im Silikatgestein sieht: ein (zwar kleiner) Bach, der den Hang herabfließt.

Milchweißer Mannsschild (Androsace lactea)

Wieder einmal durchqueren wir das Bachbett. Auf diese Weise kommen noch einige Meter an Auf- und Abstieg hinzu.

Bunte Blumenwiese - wir nähern uns dem Talgrund.                                     Nach dem feuchtkalten Frühjahrswetter sind die Lerchen hier heroben noch hellgrün.

Donnerwand ...                                                                                        ... und Glaskogel

Hier heroben blühen Unmengen von Trollblumen.

Auch Alpen - Grasnelken (Armeria alpina) findet man schon - man sieht, wir nähern uns der Vegetation des Schneealpenplateaus.

Am Melkboden, der Talgrund unseres Tals. 270 Grad Panoramabild - hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Trollblumen vor der Donnerwand

Trollblumen (Trollius europaeus)

Weisser Germer (Veratrum album)

Links von uns erhebt sich die Mitterbergschneid (1.863 m)

Die Donnerwand hinter dem Melkboden. Jetzt beginnt der letzte, ...

 ... steile Aufstieg zum Schneealpenplateau.

Großblütiges Sonnenröschen (Helianthemum grandiflorum) unterwegs

Jetzt weitet sich der Blick, und der Ötscher (1.893 m) wird links im Hintergrund sichtbar. Rechts hinter der Donnerwand der Göller (1766 m).

Alpen Wundklee (Anthyllis vulneraria subsp. alpestris)

Frühlingsenzian (Gentiana verna) blüht hier in großen Mengen.

Endlich oben - und es breitet sich eine große flach - hügelige Landschaft aus: das Schneealpen - Plateau, auf Höhen zwischen 1.700 und 1.900 m gelegen.

Ötscher, links davon die Gemeindealpe mit der Schipiste.

Alpen - Grasnelken (Armeria alpina), auf dem Hochplateau in großer Zahl zu finden.

Alpen - Vergißmeinnicht (Myosotis alpestris)

Bunte Blumenwiese am letzten kurzen Anstieg zum ...

 ... Windberg (1.903 m) - nach 6 Stunden, 1.550 m Aufstieg, 400 m Abstieg und unzähligen kleinen Fotopausen endlich am Ziel.

360° - Panorama vom Gipfel des Windbergs - hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Westliches Zoom - Panorama des vorigen Bildes - hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Hochschwabmassiv

Blumenwiesen am sanften Abhang Richtung Nordwesten - im Hintergrund der Ötscher.

Quirlblättriges Läusekraut (Pedicularis verticillata)

Alpen - Süßklee (Hedysarum hedysaroides)

Clusius - Gemswurz (Doronicum clusii)

Silberwurz (Dryas octopetala)

Blumenwiesen, wohin das Auge blickt.

Blick vom Windberg über das Schneealpenplateau zum Schneealpenhaus (auf dem H+gel im Hintergrund), auf der Wiese davor die Michlbauernhütte. Dahinter am Horizont die Schipisten des Stuhlecks.

Weisse Höswurz (Weisszüngel, Pseudorchis albida)

Ostalpen - Nelke (Dianthus alpinus)

Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride), eine weitere Orchideenart.

Wir wandern jetzt ca. 1 Stunde lang über das Schneealpenplateau. Blick in die Dirtlerschlucht. Im Hintergrund der Gippel (1669 m), von dieser Seite nur als bewaldeter Rücken erscheinend.

Der Windberg über dem Schneealpenplateau. Stellenweise sind die Wiesen bereits aus der Ferne erkennbar gelb - durch Unmengen an Alpen - Wundklee (siehe weiter oben).

Am Weg zur Ameisbühelalm (Lurgbauerhütte) treffen wir auf Einheimische.

Los geht´s, ab zur Tränke. Im Hintergrunbd das Schneealpenhaus.

Blick in den Reichenschallgraben.

Blick über das Schneealpenplateau, ganz hinten der Windberg. Jetzt sind es nur mehr 5 Minuten zum Lurgbauer.

Reichenschallgraben, im Hintergrund der Göller.

Nach einer halbstündigen Stärkung auf der Alm geht es weiter, jetzt beginnt der Abstieg. Blick zum Schneeberg ...

 ... und seinem westlichen "Anhängsel", dem Kuhschneeberg.

Clusius - Enzian (Gentiana clusii)

Die höchste Erhebung der Rax, die Heukuppe (2007 m) ...

 ... und mit dem ganzen restlichen Raxmassiv.

Türkenbund (Lilium martagon), dahinter die Rax mit der Heukuppe (2.007 m)

Es geht jetzt steil vom Ameisbühel hinunter.

Der Sonnleitstein

Großer Strahlensame ("Alpen Leimkraut", Heliosperma alpestre)

Im extremen Streiflicht im Wald leuchten die riesigen Blätter des Grauen Alpendosts (Adenostyles alliariae)

Gebirgs - Greiskraut (Senecio alpinus) bei der Karl - Alm

Zurück in Hinternasswald - ein letzter Blick, durch die Reißtalklamm zum Gamseck (1.857 m), welches unmittelbar der Heukuppe vorgelagert ist.

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