28.3.2013: Der Vulkankrater von Solfatara und die Stadt Pozzuoli

Nachdem wir die Auswirkungen eines Vulkanausbruchs gesehen haben, wollen wir uns nun einen Vulkan ganz aus der Nähe anschauen. Die sog. Phlegräischen Felder nordwestlich von Neapel sind Vulkangebiet. Zahlreiche kleinere Krater formen dort die Landschaft, zum Teil von kleinen Seen ausgefüllt. Der aktivste davon, der noch vor 500 Jahren ausgebrochen ist, ist der Krater Solfatara nahe der Stadt Pozzuoli.

Noch immer Wolken am Vesuv, aber wenigstens regnet es nicht.

Diesmal fahren wir wieder mit dem Auto, auf der Autobahn durch Neapel bzw. um Neapel herum und weiter bis Pozzuoli. Wir parken direkt auf einer ansteigenden Straße die links den hier bewachsenen Kraterrand hinaufführt. Hier ist am Kraterboden auch ein Campingplatz, auf dem ich als Student, vor ca. 35 Jahren, einmal campiert habe. Die gegenüberliegende Kraterseite ist wesentlich kahler.

Hier raucht und qualmt es ununterbrochen.

Panoramabild des Vulkankraters von Solfatara. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Am Kraterboden gibt es brodelnde Schlammlöcher mit Fango, der auch für therapeutische Zwecke verwendet wird.

Überall hier am Hang sind kleine Löcher, aus denen es herausraucht ...

Aus dem Schwefelwasserstoff der Dämpfe setzt sich an der Luft elementarer Schwefel ab, der ...

 ... gelbe Kristalle bildet.

Die Schlammlöcher am Kratergrund

 

 

Überall Schwefelausblühungen

Wir kommen zur sog. "Großen Fumarole" (Bocca grande). Hier tritt Gas mit 160 °C und mit einem Überdruck von 15 mbar aus. Das hört sich nicht viel an, macht aber doch einen recht eindrucksvollen Effekt.

Wenn der Wind aus der falschen Richtung weht, ist man völlig eingenebelt.

Vulkanologen sind hier gerade am Werk und ziehen Gasproben. Wenn sich die Zusammensetzung des Gases ändert, dann ist das ein Zeichen dafür, dass sich in der Tiefe die Verhältnisse ändern, und das kann auch einen drohenden Ausbruch anzeigen.

Massenhaft Schwefelausblühungen auch hier.

Hier wurden "Grotten" gebaut, in die man sich früher wie in Saunakammern gesetzt hat, um der Temperatur und den Gasen direkt ausgesetzt zu sein. Angeblich gut gegen Atemwegserkrankungen ...

 

 

Wenn man hier einen großen Stein auf den Boden wirft, gibt es einen dumpfen Widerhall von den Hohlräumen im Boden ... schaurig!

Die Gegend wird laufend automatisch mit Wärmebildkameras überwacht, um Änderungen frühzeitig feststellen zu können.

Noch einmal bei den Schlammlöchern.

Gegenüber des Kraterausgangs hat man einen Blick über Pozzuoli und die Meeresbucht.

Panoramablick über Pozzuoli von Solfatara aus. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Blick über den Hafen von Pozzuoli ...

 ... und zur Insel Ischia ...

 ... wohin Fährtboote fahren.

Autoschlangen vor der Fähre - wir sitzen hier und trinken gemütlich Kaffee.

Der antike Serapistempel

 

Seit der Antike hat sich das Land um etliche Meter abgesenkt, sodass die Säulen "baden gegangen" sind. In der Zwischenzeit ist aber schon wieder eine Hebung im Gange.

Der Vesuv, auf der Rückfahrt vom Auto aus gesehen ...

 ... und vom Aussichtspunkt aus bei Castellamare.

Industrieanlage

Die Wolken über dem Vesuv werden dünner.

Panorama der Bucht von Neapel, in der Mitte der Vesuv, rechts die Stadt Castellamare di Stabia. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Industrie- und Hafenanlagen in Castellamare

Die Sonne kommt nun endgültig heraus - ein Spaziergang durch Vico equense

 ... mit dem Blick hinunter zur Bucht von Seiano. Das Pier werde ich heute Abend noch aufsuchen ...

Blick von Vico equense zum Vesuv ...

 ... und zum Monte Faito.

Im Hotel ...

 ... und gleich wieder am Pier, um die Abendstimmung einzufangen ...

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