Marmorsteinbruch 18.3.2009

Im Gegensatz zum Wetterbericht ist es heute morgen zwar windig und kalt, aber strahlend sonnig. Das wird aber wohl nicht lang so bleiben, und so verschiebe ich meinen geplanten Rasttag auf morgen und wandere, warm gekleidet, vom oberen Ortsrand Winzendorfs los. Ich habe mir heute vorgenommen, noch an ein paar weiteren Plätzen nach Kuhschellen Ausschau zu halten.

Ich wandere zunächst ein Stück durch die Weingärten Richtung Bad Fischau, um dann gleich bei erster Gelegenheit dem Hinweisschild zum Marmorsteinbruch zu folgen, welches mich zunächst zwischen Weingärten zum Waldrand weist.

Am Waldrand gehe ich aber nicht den markierten Weg weiter, sondern zweige ab auf einen kleinen Steig durch den Wald, der mich gleich darauf auf eine von Bäumen und Sträuchern dursetzte steile Waldwiese führt.

Hier stehen unzählige Exemplare der Kuhschelle (Küchenschelle, Pulsatilla grandis).

In allen möglichen Formvarianten ...

 ... und in größeren Gruppen.

Ich kann nicht umhin, mich ausführlich mit ihnen zu beschäftigen.

Währenddessen wartet Sheila geduldig, bis ich fertig bin.

Blick nach Bad Fischau und Wiener Neustadt ...

 ... und über Winzendorf zum schneebedeckten Wechsel.

Die Dirndlsträucher beginnen erst zaghaft ...

 ... zu blühen.

Durch den Wald bin ich auch so zum Marmorsteinbruch gelangt. Panoramablick über das südliche Wiener Becken, hinten das Rosaliengebirge, rechts Wechsel und Semmering. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Blick über Winzendorf, dahinter der Wechsel.

Blick vom "Neue Welt Blick" oberhalb des Marmorsteinbruchs.

Der Schneeberg im Gipfelbereich wieder in Wolken.

Ich steige zum Brunntal hinab. Im Wald sieht man einige alte Wasserauffangbecken. Darin sammelte man das hier nur spärlich vorhandene Wasser, um es im Marmorsteinbruch zum Kühlen der Umlaufseile, mit denen das Gestein vorsichtig herausgeschnitten wurde, zu verwenden.

Hier waren offenbar zu Zeiten des Deutschen Reichs Italiener am Werk.

Im Wald finde ich Leberblümchen (Hepatica nobilis) ...

 ... und Primeln (Primula vulgaris).

Weiter unten in einem neu angelegten Weingarten ein gelber Fleck - blühender Huflattich (Tussilago farfara).

19.3.2009 morgens - jetzt ist das erwartete Schlechtwetter wirklich eingetroffen. Bei diesen Verhältnissen gönne ich mir einen Rasttag zu Hause und schreibe gerade diese Seite.

Die österliche Strauchdekoration verschwindet gerade im Schnee.

home