Karlschütt und Karlgraben (Hochschwab), 3.6.2015

Günter Vielgut hat in seinem Internetblog Im Mürztal kürzlich von einer gemütlichen Wanderung in die Karlschütt im Hochschwabgebiet berichtet, und dass derzeit die Frauenschuh - Orchideen blühen. Daher nichts wie hin. Treffpunkt mit Herwig Gießwein um 7 Uhr und über die A2 und S6 nach Kapfenberg und weiter Richtung Thörl und Bodenbauer.

Die Karlschütt ist ein mit lichtem Wald bewachsender flacher Schuttkegel im Tal. Das zugehörige - normalerweise ausgetrocknete - Bachbett ist weit eingetieft, unter anderem auch als Folge der Schotterentnahme durch eine Schottergrube weiter unten.

In dem lichten Wald stehen tausende Frauenschuh - Orchideen (Cypripedium calceolus), einzeln und in großen Gruppen von bis zu 30 oder mehr Pflanzen.

Leider scheint momentan nicht die Sonne, sodass ich im Schatten des Waldes den Blitz einschalten musste.

Schwertblättriges Waldvöglein (Cephalanthera longifolia)

Etwas weiter oben, wo der enge und steile Taleinschnitt beginnt, fließt ein Bach im Bachbett (der weiter unten im Schutt versiegt).

Felsstufen und Wassaerfälle ...

Wir wandern noch ein Stück den unmarkierten Steig in den Karlgraben hinein, ehe wir auf halber Höhe umkehren ... meine Zeit ist vorbei, am Nachmittag muss ich arbeiten.

Neben dem Weg blüht die Silberwurz (Dryas octopetala) ...

 ... und der Alpen Lein (Linum alpinum)

Felsiges Gelände, wie überall in den Kalkalpen. Die Sonne ist jetzt heraußen.

Zurück beim Bach, nutzen wir die verbleibende Zeit, um noch einmal den Bach mit seinen Wasserfällen zu erkunden.

Nordost - Alpenmohn (Papaver alpinum subspecies alpinum), eine auf losen Schutt spezialisierte Pflanze, im Schutt des Bachbettes. Normalerweise viel höher oben vorkommend, hat sie hier gute Bedingungen gefunden.

Beim Rückweg finden wir nun einige der Frauenschuh - Gruppen im Sonnenlicht vor.

Vogel - Nestwurz (Neottia nidus-avis)

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