Hohe Wand 28.10.2020

Bodennebel über Winzendorf und oben Sonne - da muss man hinauf. Ein kurzer Besuch beim Waldeggerhaus und eine Wanderung vom Parkplatz beim Tierpark durch den Leitergraben zum Hubertushaus, Turmsteighütte und zurück.

Zunächst ein kurzer Abstecher zum Waldeggerhaus, bei klarem Wetter immer gut für einen traumhaften Fernblick ...

 ... zum Schneeberg; links die Aussichtswarte beim Naturparkstüberl.

Panoramablick vom Waldeggerhaus Richtung Westen. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung. In der Ferne ...

 ... ist auch der Ötscher zu sehen, laut Infotafel in 61 km Luftlinie.

Ich gehe ein Stück vom Waldeggerhaus Richtung Große Klause, die derzeit wegen eines Felssturzes gesperrt ist. Nach ca. 5 Minuten kommt man zu einer steilen Wiese, die einen ähnlich beeindruckenden Rundblick bietet.

Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Noch einmal der Blick zum Ötscher.

Schneeberg

Ich habe jetzt beim Tierpark das Auto geparkt und bin direkt von hier am unteren Weg Richtung Hubertushaus unterwegs. Zu diesem Weg kommt man nur über den Tierpark. Weniger wegen der paar Euro Eintritt als wegen der Menschenmassen beim Eingang zu Coronazeiten (es sind Herbstferien!) gehe ich ein kleines Stück die Asphaltstraße zur kleinen Kanzel entlang und quere dann oberhalb des Zauns durch den flachen Wald hinüber. Ich will ja nicht den Tierpark besuchen.

Der Weg führt durch den Leitergraben, der sich hier aufzutun beginnt.

Der Nebel über dem Wiener Becken hat sich inzwischen aufgelöst.

Der Leitergraben verläuft entlang einer geologischen Bruchlinie im Kalkstock der Hohen Wand. Durch die Schwachstelle konnte die Erosion greifen und vor allem zu den Eiszeiten, wo das Wasser durch den Permafrost nicht versickern konnte, verlief hier im Sommer auch ein Bach, der viel Material nach unten verlagerte, das sich heute am Wandfuß wieder findet.

Der Leitergraben ist, von seinem Beginn beim Wanddörfel bis zur Wandflucht gemessen, gut 1,5 km lang und 250 m tief.

Den Leitergraben nimmt man als Wanderer auf markierten Pfaden nur wahr, wenn man vom Hochkogelhaus zum Hubertushaus gehen will - da muss man ihn durchqueren und auf steilem Pfad 100 m hinunter und danach wieder hinaufklettern. Da ich auf einer Forststraße unterwegs bin, muss ich nicht klettern, aber obwohl die Forststraße auf halbem Weg quert und nicht zum untersten Teil des Grabens hinunter führt, muss auch ich mehr als 100 m hinunter.

Am tiefsten Punkt im Graben, laut Karte auf 932 m Seehöhe.

Zum Hubertushaus, das auf 947 m liegt und damit deutlich tiefer als der Tierpark, geht es auf der anderen Grabenseite nur mehr wenig bergauf.

Auch wenn die Aussicht hier beschränkt ist, genieße ich den wunderbaren Wald und die Einsamkeit. Im Gegensatz zum oberen Weg zwischen Kleiner Kanzel und Eicherthütte trifft man hier kaum auf andere Wanderer.

Dafür gibt es dann etwas unterhalb vom Hubertushaus, wohin ich über eine Abzweigung der Straße einen kleinen Abstecher mache, einen grandiosen Rundblick auf die Neue Welt ...

 ... und auf Kienberg und Höflein. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Höflein und die Bucklige Welt.

Der Kienberg in Bildmitte. Deutlich erkennbar sein felsiger Westgrat, über den der Irmasteig hinaufführt, einer der schönsten Aussichtspunkte zum Schneeberg.

Das Hubertushaus, Einkehr vieler Wandkletterer.

Blick über Höflein und das Gahnsmassiv zum Wechsel und Semmering.

Über dem Mürztal hält sich wie so oft der Nebel hartnäckig.

Ich wandere jetzt ein Stück die Wandkante entlang, immer wieder mit herrlichen Ausblicken auf die Südseite der Hohen Wand ...

 ... nach Grünbach und zum Schneeberg. 

Neue Welt mit Kienberg.

Blick Richtung Wiener Neustadt. Vorne links, hinter der Neuen Welt, die Ruine Emmerberg, vorne rechts der Kienberg. Ganz hinten links das Leithagebirge. Über Ungarn liegt noch der Nebel, davor ist aber als heller Strich der Neusiedlersee zu sehen. Rechts hinten Steinfeld und Rosaliengebirge.

Grünbach und Schneeberg, Ausblick beim sog. Nagl - Kreuz.

Panoramablick von der Hohen Wand (Naglkreuz) nach Süden - Höflein, Neusiedl, Grünbach und Schneeberg. Im Hintergrund Rosalia, Bucklige Welt, Wechsel und Semmering. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Das Dr. Ferdinand Nagl Haus ist eine Selbstversorgerhütte des Österreichischen Touristenvereins.

Hier zweige ich zur Turmsteighütte ab, die versteckt ...

 ... auf einer kleinen Waldlichtung gelegen ist. 

Am Rückweg, wieder im Leitergraben 

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