Gahnswiesen und Sierningtal 25.4.2019

Die Orchideenzeit hat begonnen, und mit Herwig Gießwein bin ich unterwegs von Gasteil zur Kleewiese.

Heuer blühen alledings die Apfelbäume noch nicht so richtig, ...   

 ... und dieses großblättrige Kaukasusvergißmeinnicht (Brunnera macrophylla) habe ich an dieser Stelle auch noch nie gesehen ...

Und so kommt es, dass auf der Kleewiese erst ganz vereinzelte Holunderknabenkräuter (Dactylorhiza sambucina) zu sehen sind. Es ist einfach heuer noch zu früh im Jahr. Selbst wenn es heuer sehr warm war, dürfte hier der viele Schnee schuld sein, der länger gelegen ist als in anderen Jahren. Dafür spricht auch, dass an der sonnenexponiertesten Stelle der Wiese auch nichts wächst, die aber - nach der Lage - wahrscheinlich von Schneewehen bedeckt war.

Dafür blühen heuer (noch?) viel mehr Frühlingsenziane (Gentiana verna).

Wir ziehen uns recht bald wieder zurück ...

 ... und fahren nach Prigglitz, um auf die Gahnshauswiese zu gehen. Dort bietet sich bezüglich der tausenden kleinen Knabenkräuter ein ähnliches Bild: nur ganz vereinzelte Blüten, wo sonst tausende sind.

Dafür finden wir aber diese schöne Farbvariante des Kleinen Knabenkrautes (Orchis morio, Anacamptis morio)...

 ... und diese wesentlich häufigere violette Variante. 

Herwig verabschiedet sich, er will zu Mittag zu Hause sein. Ich muss um 14 Uhr in Ternitz sein, deswegen beschließe ich, noch ein bisschen die Gegend anzuschauen. Ich biege daher bei Bürg links auf eine kleine schmale aber asphaltierte Straße ein, die mich hinunter nach Sieding führt, ins Sierningtal. Ich fahre langsam von Sieding Richtung Puchberg und halte Ausschau in das wunderschöne Tal. Kurz nach den Quellen sehe ich rechts unten im Augenwinkel einen gelben Fleck - massenhaft blühende Sumpfdotterblumen. Kurz vor Stixenstein bleibe ich daher stehen und wandere den Bach entlang auf der gegenüberliegenden Seite.

Hier wachsen gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides) am Wegrand ...

 ... und Löwenzahn. 

Im Frühlingswald neben dem Bach ergeben sich wunderschöne Ausblicke.

Der Sierningbach führt viel Wasser und ist trüb - die Schneeschmelze am Schneeberg ist noch im vollen Gang.

Sierningbach

Sierningbach

Sierningbach

Einzelne Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) am Bachufer.

Sumpfdotterblume (Caltha palustris)

Die Hunde stillen hier gleich ihren Durst.

Sierningbach

Sierningbach

Sierningbach

Unweit von Schloss Stixenstein habe ich die Sierning auf einer Brücke überquert und wandere jetzt auf der anderen Bachseite durch flache Wiesen wieder talaufwärts. Hier sind alte Fischteiche.

Blick zum Schloss Stixenstein.

Ein Teil der Teiche ist von Auwald überwuchert, in den teilweise schon verlandeten Teichen wuchert Bitteres Schaumkraut (Cardmine amara). Vielen Dank an Arthur Händler für die korrekte Identifizierung.

Bitteres Schaumkraut (Cardmine amara). in riesigen Beständen.

Bitteres Schaumkraut (Cardmine amara).

Bitteres Schaumkraut (Cardmine amara).

An anderen, trockeneren Stellen diese Purpurtaubnesseln (Lamium purpureum)

Ein wunderschöner größerer Teich ist erhalten.

Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) am Teichufer.

Der Teich mit Blick auf Schloss Stixenstein.

Der Teich mit Blick auf Schloss Stixenstein.

Letztendlich habe ich doch noch, oberhalb des Teichs, den riesigen Bestand an Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) gefunden.

Sumpfdotterblumen (Caltha palustris)

Sumpfdotterblumen (Caltha palustris)

Sumpfdotterblumen (Caltha palustris)

Sumpfdotterblumen (Caltha palustris)

Bei dieser Wehr zweigt links ein kleiner Wasserlauf ab, der all die Teiche unterhalb speist.

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